28.8.2013 Boy

Neues Dachmarken-Konzept für Schleswig-Holstein.


Seit Jahren wird von der Wirtschaft zu Recht ein einheitlicher Auftritt des Landes eingefordert – diesem Appell wollen wir nun nachkommen und eine gemeinsame Landesmarke aufbauen, wobei wir im ersten Schritt damit bei uns selbst anfangen, sagte Wirtschaftsminister Reinhard Meyer am 27. August in Kiel. Zuvor hatte das Landeskabinett das neue Konzept, das zunächst von den Ministerien und nachgeordneten Behörden umgesetzt werden soll, gebilligt.

 

Ein längst überfällger Schritt

Nach den Worten von Meyer gebe es im Land zwar zahlreiche erfolgreiche Institutionen, die Schleswig-Holstein beispielsweise als Tourismus- oder Wirtschaftsstandort vermarkten. Doch würden sich die vom Land größtenteils mitfinanzierten "Botschafter" gegenseitig nicht immer verstärken, sondern unkoordiniert ihre Arbeit verrichten, was die Wettbewerbsposition eher schwäche als stärke. Eine übergreifende Dachmarke für das Land sei deshalb ein längst überfälliger Schritt.

 

Das Profil des Landes besser sichtbar machen

Grund dafür sei einerseits eine deutlich höhere Werbewirkung, zugleich aber auch eine höhere Identitätsstiftung für die Menschen im Land selbst. Meyer: Wir haben uns das zweifellos hohe Ziel gesteckt, das Profil des Landes besser sichtbar zu machen und damit Aufbruchsstimmung zu erzeugen. Das können und wollen wir aber nicht im Alleingang, sondern wir laden alle gesellschaftlichen Institutionen und Werbetreibenden dazu ein, den Weg mit uns gemeinsam zu gehen.

 

Konzept und Kampagne

Das Konzept, dem im nächsten Schritt eine Kampagne folgen soll, war in den vergangenen Monaten von Fachleuten innerhalb und außerhalb des Wirtschaftsministeriums erarbeitet und im Rahmen einer qualitativen Marktforschung überprüft worden.

 

Schnittstelle zu Skandinavien

Schleswig-Holstein ist das nördlichste Bundesland. Es verbindet Deutschland mit Skandinavien und Schleswig-Holstein und kann für sich proklamieren, der echte Norden zu sein, erläuterte Meyer den Hintergrund des Claims. Schleswig-Holstein betone damit seine Schnittstellenkompetenz und seine herausragende Position. Zudem werde Schleswig-Holstein seit Jahren auch in den Medien – von der "Süddeutschen Zeitung" bis zu "Flensborg Avis" überwiegend als "der Norden" bezeichnet.

 

Weite, Frische, Klarheit

Unsere Untersuchungen haben zudem deutlich gezeigt, dass die Menschen mit Norden Begriffe wie Weite, Frische, Gesundheit, Authentizität, Klarheit, Bescheidenheit, Standfestigkeit, Richtungsweisung oder Weltoffenheit verbinden, so der Minister. Dass "Norden" heute schon vielen Produkten in der Werbung ein positives Image gebe, bestätige diese positive Wirkung.

 

Botschafter für den "echten Norden"

Die für den ersten Startschuss entwickelten Motive der neuen Dachmarke zeigen echte Schleswig-Holsteiner, die sich laut Meyer sehr gern hinter die neue Landesmarke gestellt haben: "Mit ihrer Interpretation von ,echt‘ zeigen diese Menschen das Identifikationspo-tential, das der Norden hat." Erfreulich sei, dass sich gleich mehrere "Botschafter" für die Dachmarke haben finden lassen. "Das zeigt, dass die Richtung stimmt, zumal auch weitere Verbände und Gruppen des Landes bereits ihre Bereitschaft bekundet haben, das Konzept zu unterstützen", sagte Meyer.

 

Einheitlicher Auftritt

Nach den Worten des Ministers gehe es im ersten Schritt nun zunächst darum, mit gutem Beispiel voranzugehen und einen einheitlichen Auftritt der Ministerien und anderen Landesbehörden zu organisieren. "Danach werden wir um weitere Partner in der Wirt-schaft, bei den Verbänden und gesellschaftlichen Institutionen werben, um eine Dachmarke zu etablieren, die künftig weit über die Landesgrenzen hinaus strahlt", so Meyer.

 

Mit Elementen des Schleswig-Holstein Wappens

Neben dem Claim "Schleswig-Holstein – Der echte Norden" wurde für den neuen Auftritt aus den bekannten Wappenelementen ein neues Bildzeichen entwickelt. In den bekannten Farben blau und rot treten Löwe und Nesselblatt stark und klar auf. Die Bildelemente können auch groß auf Flächen auftreten und so für Wiedererkennung sorgen. Zusätzlich zur Bildmarke wurden die schon bei einigen Institutionen eingeführte Endung ".SH" wie beispielsweise bei der IB.SH (Investitionsbank) oder bei nah.sh (Landesweite Verkehrs-Service-Gesellschaft) aufgegriffen und als ein verbindendes Element in die Gestaltungsregeln der Landesmarke aufgenommen.


Pressemitteilung