31.8.2011 Ariane Spa­nier

Orangegestreifter „Spinnaker“ steht für Kieler Woche 2012


Neonorange vertikale Streifen auf sehr hellgrauem Grund, die an einen geblähten Spinnaker erinnern, stehen für die Kieler Woche 2012 (16. bis 24. Juni). Das Konzept der Berliner Grafikdesignerin Ariane Spanier ging aus dem Wettbewerb für das Corporate Design der Kieler Woche 2012 als Sieger hervor. Der Spinnaker, ein bauchiges Vorsegel, das die Segelfläche eines Schiffes vergrößert und es schneller und dynamischer macht, nimmt nun Kurs auf das größte Segelsportereignis der Welt und das größte Sommerfest Nordeuropas.  

 

Die Jury des Designwettbewerbes lobte am Mittwoch, 31. August, dass der Entwurf aufgrund seiner Einfachheit, Starkfarbigkeit und seiner Durcharbeitung in allen Anwendungen frisch und unverbraucht in seiner visuellen Sprache sei. „Damit wird der leuchtende Spinnaker zum visuellen Leitmotiv der Kieler Woche 2012“, heißt es in der Begründung der Jury. Seit über 60 Jahren wird mit jährlich wechselnden Plakaten und anderen Werbemitteln weit über Kiel hinaus für die Fest- und Segelwoche geworben. Sich in diese 1948 begonnene Tradition einzureihen und einmal das Kieler-Woche-Design zu gestalten, ist der Traum vieler Grafikdesigner. Aber nur wenige bekommen die Chance dazu: Seit 1959 lädt Kiel von einer Jury ausgewählte Designer aus dem In- und Ausland zum renommierten Wettbewerb ein. Die eingeladenen Teilnehmer sind Gäste der Kieler Woche und sammeln an der Förde Eindrücke, die sie dann in ihre Entwürfe für das Folgejahr einfließen lassen.  

 

Erstmals wurde das Plakat der Kieler Woche 1960 durch so einen Einladungswettbewerb ermittelt. Seit Mitte der 70er Jahre muss das Plakat eingebunden sein in ein stimmiges Corporate Design. Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Wettbewerbs für das Kieler-Woche-Design 2012 waren: Ariane Spanier Design – Ariane Spanier (Berlin), onlab – Nicolas Bourquin / Thibaud Tissot (Berlin), Studierende der Muthesius Kunsthochschule – unter der Leitung von Annette Stahmer und André Heers (Kiel) sowie die Ostengruppe – Igor Gurovich / Anna Naumova, Eric Belousov / Natalia Agapova (Moskau/Russland) und Kari Piippo (Mikkeli, Finnland). Sie erlebten Ende Juni die Kieler Woche und reichten anschließend insgesamt 12 Entwürfe ein. Diese Zahl lag nah am Rekord von 13 Entwürfen zum Jubiläum 125 Jahre Kieler Woche 2007.  

 

In der Jury saßen vier Fachjuroren und vier Sachjuroren. Fachgutachter waren die Designer Prof. Detlef Fiedler aus Berlin (Gewinner Wettbewerb für 2005 und ständiges Jurymitglied), Prof. Bernard Stein aus Berlin (ständiges Jurymitglied) und der Vorjahressieger des Wettbewerbs Melchior Imboden, (Buochs/Schweiz) sowie Christian Riediger als Leiter des Kieler-Woche-Büros. Ihnen standen als Sachgutachter zur Seite: Sven Christensen als Geschäftsführer der Point of Sailing Marketing GmbH, Prof. Dr. Gerhard Fouquet als Präsident der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Rainer J. Kraatz als Vorsitzender des Vereins zur Förderung der Kieler Woche und Stadtpräsidentin Cathy Kietzer als Vorsitzende des Aufsichtsrats der Kieler Woche Marketing GmbH.  

 

Ariane Spanier wurde 1978 in Weimar geboren. Sie lebt und arbeitet in Berlin. Spanier studierte Visuelle Kommunikation an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee. 2004/2005 arbeitete sie im New Yorker Büro des österreichischen Grafikdesigners Stefan Sagmeister und ist seit ihrer Rückkehr nach Berlin als freiberufliche Grafikdesignerin tätig. Sie arbeitet vor allem für Kunden aus kulturellen Bereichen wie Galerien, Künstler, Verlage und Architekten. Ihr hauptsächliches Arbeitsfeld sind Drucksachen, im besonderen Bücher, Kataloge, Plakate, Erscheinungsbilder. Mitunter gestaltet sie aber auch Animationen und Webseiten. Zu Ariane Spaniers Kunden zählen unter anderem die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich und das New York Times Magazine. Ihre Arbeiten erhielten internationale Anerkennung wie beispielsweise durch den Type Directors Club New York, den deutsch/österreichisch/schweizerischen Wettbewerb 100 Beste Plakate, den polnischen Designpreis Slaska Rzecz 2007. Unter www.arianespanier.com gibt es weitere Informationen über die Grafikdesignerin.


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