15.10.2018 Inhouse

abk: neues Corporate Design und neue Hausschrift.


Zum Wintersemester 2018/2019 präsentiert sich die Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart in einem neuen, einheitlichen visuellen Erscheinungsbild. Hierzu gehört das neue Logo, das von dem Corporate Design-Team, bestehend aus Abdelhamid Ameur, Jasmina Begovic und Raphael Berg aus dem Studiengang Kommunikationsdesign, gestaltet wurde. Ein zweiter, wichtiger Bestandteil des neuen Erscheinungsbilds ist die Hausschrift der Akademie „ABK Stuttgart“. Entwickelt wurde diese von der Schriftgestalterin Stefanie Schwarz, zugleich auch Lehrerin in der Werkstatt für Typografie und Schriftgestaltung der Akademie, sowie dem Schriftgestalter Dirk Wachowiak. 

 

„Wir wollten ein neues Logo und einen Corporate Font entwickeln, die zentrale Aspekte unseres akademischen Selbstverständnisses wiederspiegeln: zum einen die prägende Rolle der ABK in der Geschichte der Typografie, und zum anderen die Besonderheiten unserer Hochschule wie die Internationalität, Offenheit und Transdisziplinarität“, so Prof. Dr. Barbara Bader, Rektorin der ABK.

 

Das neue Logo erscheint in rein typografischer Umsetzung, beschränkt sich auf die Wiedergabe der drei Buchstaben „abk“, die stellvertretend für die Abkürzung des Hochschulnamens stehen. Um das diverse Fächerspektrum der Akademie mit ihren 20 Studiengängen in den Fachgruppen Architektur, Design, Kunst und Kunstwissenschaften-Restaurierung gerecht zu werden, entschied sich das Corporate-Team für die Gestaltung einer rein typografischen Wortmarke. Überdies soll damit die bereits vor dem Relaunch genutzte und gängige Kurzform des Hochschulnamens gefestigt und der internationalen Ausrichtung der Akademie entsprochen werden.

 

Der angehängte Gedankenstrich wiederum verbindet die drei Buchstaben zu einem Logo, macht diese bildhaft und verstärkt den Grad der Wiedererkennung. Noch dazu greift er den im alten Corporate Design aus dem Bauhaus stammenden Balken wieder auf. „Der Gedankenstrich steht daneben auch symbolisch für den Freiraum, der an einer Kunsthochschule geboten wird und für die transdisziplinären Verbindungen, die für unsere Akademie so bezeichnend sind“, so das Corporate Design-Team.  

 

Der Corporate Font „ABK Stuttgart“ wurde zwischen 2016 und 2018 als neue Hausschrift für die Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart gestaltet. Sie kann als ein Versuch gesehen werden, die Schrift- und Typografie-Geschichte der Akademie mit dem Medium selbst, einer Schrift, aufzuarbeiten. Die Schriftgestalterin Stefanie Schwarz und der Schriftgestalter Dirk Wachowiak stellen dabei Bezüge zwischen Vergangenheit und Gegenwart, analog und digital her. Historische Buchstabenmerkmale werden so im neuen Font konserviert und treten dabei mit zeitgenössischen Formen und (Schrift-) Technologien in Dialog. Solche Aspekte mögen sich in vielen Schriften wiederfinden, da sich kaum ein Entwurf seiner Vorläufer und Urahnen entziehen kann, dennoch geschieht dies hier expliziter, da die neuen Zeichen Details und Merkmale aufgreifen, die speziell in Fonts ehemaliger Grafik- und Schriftdesigner der ABK zu finden sind. Hierzu zählen Gestalter, wie F.H. Ernst Schneidler, Imre Reiner, Walter Brudi, Kurt Weidemann und Frank Heine.

 

Der Font „ABK Stuttgart“ reflektiert nicht nur besondere, formale Merkmale, die in Bezug zur ABK Schrift- und Typografie-Geschichte stehen, sondern die Historie der Akademie im Allgemeinen, die seit über 250 Jahren für vielfältige Ansätze in Lehre und Forschung in verschiedenen Bereichen der freien und angewandten Künste steht. Eine Besonderheit sind je Schriftschnitt 60 alternative Glyphen, die zusätzlich mehrere Optionen eröffnen Texten und Worten einen individuelle Ausdruck zu verleihen: Von dezent cool bis lautstark exzentrisch wird dabei expliziter auf verschiedene Eigenschaften der Stuttgarter Akademie und deren Schrifttradition eingegangen. Diese Buchstabenformen thematisieren stärker (als die normalen Text-Schnitte) Aspekte, wie Individualität, Heterogenität, Experiment oder die Verbindung von Tradition und Moderne.


Pressemitteilung