Deutsche Unternehmen verschenken Milliarden. Das bestätigt der zweite Global Brand Simplicity IndexTM, der jährlich von der strategischen Markenberatung Siegel+Gale herausgebracht wird. Über 6.000 Konsumenten in sieben Ländern wurden befragt, um herauszufinden, wie sie Komplexität bzw. Einfachheit in ihrem Leben wahrnehmen.
Unter 25 Branchen liegt die Suchmaschinenbranche in Deutschland auf Platz eins. Nutzer haben hier die einfachsten und für sie effektivsten Erfahrungen gemacht. Marken wie Google bieten den Konsumenten höchst effiziente und einfach zu nutzende Such-Möglichkeiten. Auf Platz zwei der Branchenliste liegt der Online-Handel. Besonders gut kommen 1-Click-Bestellungen sowie klare und präzise Produktbeschreibungen an. Amazon ist die Top-Marke in Sachen Einfachheit in Deutschland.
IKEA, Zalando, Apple, OTTO, Toyota und Canon bieten aus Sicht der deutschen Verbraucher die einfachsten Erfahrungen. Diese Marken finden sich auch unter den Top 10 des Global Brand Simplicity Index(TM).
Die Studie enthüllt, dass sowohl die Kranken- als auch die allgemeinen Versicherungen zu komplex sind. Unter 25 Branchen liegt die Krankenversicherungsbranche daher auf Platz 24, die allgemeinen Versicherungen auf Platz 25. Und das trotz staatlicher Vorschriften, nach denen Versicherer ihre Kommunikation zu Produkten und Preisen überschaubar und verständlich gestalten müssen.
Der Energieversorger EWE findet sich ganz am Ende der Markenbewertung. Wie auch bei anderen Marken der Branche bemängelten die Kunden die Intransparenz von Rechnungen und den unbefriedigenden Kundenservice. In der Reisebranche finden sich Ramada, Deutsche Bahn und Ryanair am unteren Ende der Liste, da sie als verwirrend eingestuft werden (Platz 117-119).
Obwohl Facebook mit fast 18 Millionen Nutzern das meist besuchte soziale Netzwerk in Deutschland ist, landete die Marke im Simplicity Index weit unten (Platz 96). Top in Einfachheit ist dagegen YouTube (Platz 23). Insgesamt belegt die Social Media Branche nur Platz 20 von 25.
Die deutschen Marken können viel gewinnen, wenn sie ihre Kommunikation und damit die Erfahrungen ihrer Kunden vereinfachen. Die Befragten zeigten sich bereit, für einfachere Produkte, Erfahrungen und Interaktionen 3,6 Milliarden Euro mehr auf den Tisch zu legen. Einige der kompliziertesten Branchen können am meisten gewinnen: Versorger (714 Mio. Euro), Banken (605 Mio. Euro) und allgemeine Versicherungen (589 Mio.).
"Mit wachsender wirtschaftlicher Unsicherheit hinsichtlich der Eurozone können Marken es sich nicht leisten, so viel Geld liegenzulassen", sagt Ulf-Brün Drechsel, Executive Director, EMEA bei Siegel+Gale. "Diejenigen Marken, die einfachere Interaktionen und Erfahrungen möglich machen, haben Erfolg. Das gilt in Deutschland wie im Rest der Welt. Heute ist die Verbindung zwischen Einfachheit und Loyalität besonders eng."
Insgesamt sind die deutschen Verbraucher bereit, in allen Branchen für Marken, die die größte Einfachheit bieten, zwischen 3,1 und 4,9 Prozent mehr zu bezahlen. Dies ist das Simplicity Premium(TM) oder der Bonus für Einfachheit.
Siegel+Gale hat auf Basis der Umfrageergebnisse den Global Brand Simplicity Index(TM) 2011 entwickelt, der einen Simplicity Score(TM) hervorbringt. Dies ist eine Bewertung jeder Marke und ihrer Kategorie mit Hilfe der Einfachheitsmethode. Siegel+Gale fasst unter Einfachheit Begriffe wie Verständlichkeit, Transparenz, gute Betreuung, Innovation und den Nutzwert von Kommunikation. Es wurde auch bewertet, wie komplex typische Interaktionen einer Marke im Vergleich zu anderen Branchenmitgliedern sind.
Alle Ergebnisse sowie die vollständige Studie finden Sie hier: Pressemitteilung: siegelgale.de/media_release/einfachheit-%E2%80%93-der-schlussel-zum-erfolg/
Studie 2011: siegelgale.de/white_paper/2011-global-brand-simplicity-index-deutschland
Der Global Brand Simplicity Index(TM) Siegel+Gales Global Brand Simplicity Index(TM) präsentiert weltweite Markenbewertungen auf Basis einer Onlinebefragung von über 6.000 Verbrauchern in sieben Ländern. Jede Bewertung umfasst die Einfachheit bzw. Komplexität der Interaktionen und Kommunikationen einer Marke im Verhältnis zu den anderen Marken ihrer Branche. Zusätzlich zu den einzelnen Marken einer Branche wurde auch die Branche im Ganzen bewertet. Die Studie wurde 2010 zum ersten Mal durchgeführt und erscheint seitdem einmal pro Jahr.
