14.12.2012 BMWi

Studie zur Kultur- und Kreativwirtschaft.


Die Kultur- und Kreativwirtschaft (KKW) spielt als Vorreiter für eine zunehmend wissensbasierte Ökonomie eine wichtige Rolle in Deutschland. Die Kultur- und Kreativwirtschaft ist dabei nicht mehr nur ein Imagefaktor, sondern wird als eigenständiges Wirtschaftsfeld mit einer hohen Wachstumsdynamik begriffen. Mit einem Umsatz von 137,3 Mrd. Euro (2010), etwa 240.000 Unternehmen und rund 960.000 Erwerbstätigen belegt die Kultur- und Kreativ-wirtschaft bereits heute ihre volkswirtschaftliche Relevanz (BMWi Hrsg. 2012). Im Jahr 2010 trug die Kultur- und Kreativwirtschaft mit circa 63,7 Mrd. Euro zur Bruttowertschöpfung in Deutschland bei und zählt damit neben Branchen wie dem Automobilbau, dem Maschinenbau und der Informations- und Kommunikationstechno-logie (IKT) zu den bedeutenden Wirtschaftsfeldern in Deutschland. Kennzeichen der Kultur- und Kreativwirtschaft ist ihre hohe Heterogenität. So gehören sowohl darstellende und bildende Künstler, Musiker, Journalisten als auch Werbeunternehmen, Designer sowie Hersteller von Games und Software zur Kultur- und Kreativwirtschaft. Die Unternehmenslandschaft ist geprägt von einer hohen Zahl von freiberuflich arbeitenden KünstlerInnen und Kulturschaffenden sowie KleinstunternehmerInnen.

 

Vor dem Hintergrund der Innovationsfähigkeit der Kultur- und Kreativwirtschaft und deren Impulsgeberfunktion für andere Wirtschaftsbranchen steht die Kultur- und Kreativwirtschaft seit gut einem Jahrzehnt im Fokus der Wirtschaftspolitik und wird von Seiten der Bundesregierung und der Länder in ihrer Entwicklung aktiv unterstützt.

 

Ein wesentlicher Meilenstein ist in der Einrichtung der Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft der Bundesregierung im Jahr 2007 und dem darauffolgenden Aufbau des Kompetenzzentrums Kultur- und Kreativwirtschaft sowie der Regionalbüros zu sehen. Damit stehen den Akteuren der Kultur- und Kreativwirtschaft verschiedene Beratungs- und Informationsangebote zur Verfügung. Gleichzeitig wurde eine Plattform des Austausches geschaffen, der Aufbau von Netzwerkstrukturen angestoßen sowie Ansätze zur Ver-besserung der Wahrnehmung und Vermarktung der Kultur- und Kreativwirtschaft geschaffen. 

 

Die verschiedenen Initiativen haben in den letzen Jahren erheblich dazu beigetragen, die Kultur- und Kreativwirtschaft als Wirtschafts- und Wachstumsfeld zu etablieren und zugleich ein Zugehörigkeitsgefühl der Akteure zur Kultur- und Kreativwirtschaft zu entwickeln. In den folgenden Jahren geht es darum, den Weg weiter zu gehen und die Wertschöpfungsverflechtungen sowohl zwischen den Teilmärkten der Kultur- und Kreativwirtschaft als auch mit Branchen außerhalb der Kultur- und Kreativwirtschaft auszubauen, Innovationspotenziale zu erkennen und gezielt zu nutzen. Vor allem der Vernetzung mit der Industrie kommt dabei eine bedeutende Rolle zu. Um diesen Weg von Seiten der Bundesregierung aktiv begleiten zu können, hat das BMWi diese Studie in Auftrag gegeben, deren Ziel es ist, die Stellung der Kultur- und Kreativwirtschaft im gesamtwirtschaftlichen Wertschöpfungssystem zu beschreiben und Handlungsempfehlungen zur Hebung der Innovations- und Wertschöpfungspotenziale zu geben.

 

Download der Studie


Quelle: www.bmwi.de