15.5.2008

Lifting für die Landeshauptstadt Mainz


Mainz erhält ein neues modernes einheitliches Erscheinungsbild. Jede Stadt hat ihre eigene Identität, geprägt von den Menschen, ihrer Geschichte, Kultur, Landschaft und Wirtschaft. Die Summe dieser Einzeleindrücke bildet das spezifische Erscheinungsbild, das sich auch in der Kommunikation mit dem Bürger, Unternehmen oder Gästen zeigt. „Diesem Gesamtbild, der Stadtidentität, ein Gesicht zu geben, ist Ziel des neuen überarbeiteten Erscheinungsbildes der Landeshauptstadt Mainz. Ein einheitliches grafisches, typografisches und in seinem sprachlichen Ausdruck abgestimmtes Bild prägt sich im Bewusststein der Bürgerinnen und Bürger besser ein als ein rein zufälliges, das sich im Stil stets verändert“, sagte Oberbürgermeister Jens Beutel heute bei der Präsentation. 

 

Das letzte Regelwerk zur Gestaltung all dessen, was man unter Öffentlichkeitsarbeit der Stadt subsumieren kann, stammte aus dem Jahr 1992. Es basierte allerdings auf Beschlüssen und Annahmen, die zum Teil aus den siebziger Jahren übertragen worden waren, und konnte daher die Erfordernisse der modernen Kommunikation, insbesondere im Blick auf die technischen Neuerungen in den Bereichen Druck- und Druckvorstufe nicht mehr erfüllen. 

 

Daher war eines der erklärten Ziele, die alte Wortmarke „Stadt Mainz“ zu überdenken, die als Logo der städtischen Veröffentlichungen eingesetzt worden war. Oberbürgermeister Beutel: „Für uns war schnell klar, dass wir künftig als „Landeshauptstadt Mainz“ firmieren wollen. Darüber herrschte auch mit den Fraktionen Einverständnis.“ Dieser Begriff umfasse alle Bereiche der Stadtverwaltung, aber er stehe auch für die Rolle der Stadt Mainz - in der Region, im Bundesland Rheinland-Pfalz und in Deutschland: „Kein anderes Attribut ist so weit reichend und stellt zugleich eine Betonung gegenüber allen anderen Städten im Umkreis dar.“ Wichtig war zudem die Übertragbarkeit der Gestaltungselemente auf alle Bereiche der Kommunikation der Stadtverwaltung: Geschäftspapiere, Publikationen wie Flyer, Plakate oder Broschüren, das Internet, aber auch besondere Kommunikationsmittel. 

 

„Die einheitliche Darstellung einer Stadt nach außen ist wichtig. Wie die Diskussionen in der Presse in den vergangenen Wochen zeigen, bewegt das Thema die Gemüter“, so der Oberbürgermeister. Eines stellte der Oberbürgermeister dabei klar: „Weder hatten wir eine Änderung des Wappens beauftragt, noch ist dafür etwas in Rechnung gestellt worden. Wichtig war es uns allerdings, dem Wappen wieder eine größere Rolle zu geben, als es in den vergangenen Jahrzehnten für die Darstellung der Stadtverwaltung gespielt hatte, in denen es allein auf Urkunden, im Dienstsiegel und auf Schildern an öffentlichen Gebäuden auftauchte.“ Denn das Mainzer Wappen sei ein sehr bekanntes, prägnantes Zeichen. Mit dem neuen Logo wolle man zahlreichen Wünschen nach stärkerem Gebrauch des Wappens Rechnung tragen. „Daher haben wir es zum festen Bestandteil aller Kommunikationsmittel gemacht. Keiner hätte den leichten Schwung des Wappens bemerkt, um eine harmonischere Darstellung von Wappen und Schriftzug zu erreichen – wenn das Kommunalgesetzbuch nicht vorschreiben würde, dass jede - auch kleinste Änderung – der ADD in Trier gemeldet werden muss“. So habe aufgrund dieser bürokratischen Richtlinien der Marsch durch die Institutionen begonnen, der für einige Fehlinterpretationen gesorgt habe. 

 

Und auch dies stellte der Oberbürgermeister klar: Die Kosten für das neue Erscheinungsbild liegen weit unter dem, was anderswo für einen ‚Relaunch’ investiert wird: „Es war uns ein Anliegen, ein Regelhandbuch zu schaffen, das viele Dinge vereinfachen und auch damit Kosten sparen wird. Notwendig war es, Dinge den aktuellen Erfordernissen anzupassen und zu vermeiden, dass immer wieder weitaus kostspieligere Einzelgestaltungen in Auftrag zu geben sind.“ 

 

Wichtig sei die einheitliche Darstellung der Stadt Mainz nach außen. Jeder Bürger solle erkennen, wer sich an ihn wende. „Investiert wurden 40 000 Euro für die Erarbeitung des Ganzen sowie u. a. für die Realisierung eines Leitfadens für die Mitarbeiter. In der Summe enthalten sind auch die Kosten für die Gestaltung des neuen Internetauftritts, der im Sommer folgen wird, an dem aber schon kräftig gewerkelt wird“, erläuterte der Oberbürgermeister. Zusätzliche Kosten würden nicht entstehen, da vorhandene Dinge aufgebraucht und die neuen Vorgaben es ermöglichen würden, größere Auflagen zu beziehen, was unter dem Strich wieder helfen werde, Produktionskosten zu sparen. 

 

Das neue Erscheinungsbild

Das neue Gestaltungshandbuch ist Teil eines Systems, das Grundlagen und Richtlinien festlegt, dessen Anwendung vielseitig und beweglich ist, und das gestalterische Möglichkeiten sichtbar macht, die den Anforderungen der Öffentlichkeitsarbeit der Stadt Mainz für alle Bereiche gerecht werden. Die Gestaltungsgrundlagen sind gültig für die gesamte visuelle Darstellung der Landeshauptstadt Mainz: Geschäftspapiere, Faltblätter, Broschüren, Plakate, Anzeigen, den Internetauftritt und alle anderen elektronischen, digitalen und sonstigen Informationsträger. Sie dienen als Vorgabe für die vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt Mainz, für Autoren, Gestalter und Druckereien. Neben den Angaben zum neuen Logo der Landeshauptstadt Mainz werden Hinweise auf Gestaltungselemente wie Schrift, Formate, Raster, Farben und deren Anwendung geben. Vorlagen, Dokumente zum Download und Hinweise werden durch eine Darstellung im Intranet ergänzt werden. Alle Elemente gemeinsam richtig eingesetzt sind Garant für ein einprägsames, modernes Erscheinungsbild.


Pressemitteilung